Die Tage werden kürzer, das Laub fällt von den Bäumen und der Kratzer liegt griffbereit. Überall liegt ein leichter Geruch von Zimt in der Luft. Plötzlich befinden wir uns in der vorweihnachtlichen Zeit und sind überrascht, wie es doch schon Jahresende sein könne. Bevor du Zuhause mit dem Schmuck anfangen kannst, siehst du die erste weihnachtliche Beleuchtung in den Dörfern und Städten.
Weihnachten bedeutet doch vor allem eine schöne Zeit mit den Menschen um dich herum. Du kannst dafür sorgen, etwas weihnachtliche Stimmung ins Dorf zu bringen. Dafür geben wir dir ein wenig Inspiration mit auf den Weg.
Lebendiger Adventskalender
Normalerweise öffnest du 24 Türchen und freust dich über die Schokolade, die du essen kannst. Den persönlichen Adventskalender möchte ich dir nicht wegnehmen, aber lass uns diese Idee mal auf das Leben im eigenen Dorf beziehen. Personen, Vereine, Unternehmen und Familien können ihre "Tür" für das Dorf öffnen. Dort können die Leute im Garten, auf dem Hof oder in der Einfahrt zusammenstehen. Du musst dir kein großes Programm überlegen. Viel mehr geht es darum, dass du die Leute zusammenbringst.
Wenn es jemanden gibt, der seine Tür für die Einwohner des Dorfes öffnen möchte, kann er / sie sich in eine Liste eintragen. Ob er sich für den Abend bei ihn / ihr etwas einfallen lässt, bleibt bei ihm / ihr. Es würde auch ausreichen ein paar Liederzettel auszudrucken, Punsch und Kekse bereitzustellen. Letztendlich soll es nur gemütlich sein und etwas mit Weihnachten zu tun haben.
Auch der Verein kann sich mit einer Tür daran beteiligen. Dann treffen sich alle einen Abend am Vereinsheim und trinken dort etwas zusammen. Ohnehin werden dich die Vereine dabei unterstützen. Meistens haben sie wichtige Materialien wie einen Aufwärmbehälter für den Kakao oder Bierzeltgarnituren zum Abstellen der Sachen. Wenn genug Türchen zusammen gekommen sind, wird eine Einladung mit der Übersicht an alle Haushalte verschickt.
Alles in allem ein sehr überschaubarer Aufwand für schöne gemeinsame Stunden. Eventuell entsteht dort auch die nächste "Ich wurde vom Nachbar mit der Schubkarre nach Hause gebracht" - Geschichte.
Das könnte dein Angebot für ein Türchen sein:
- Gemeinsame Weihnachtslieder singen
- Möglichkeit zum Basteln für die Kinder
- Kekse, Spekulatius etc. bereitstellen (schnapp dir einfach eine Bierzeltgarnitur von der Feuerwer o.ä.)
- Warmen Punsch und Kakao anbieten (Behälter haben meist einer der Vereine)
- Tassen zur Verfügung stellen (gibt es auch meist von einem der Vereine)
- Tonnenfeuer
- Stockbrot
Weihnachtsbaum fürs ganze Dorf
Innerhalb der Familie gibt es einen Tannenbaum der zu Weihnachten eine zentrale Rolle einnimmt. Eventuell hat man zuvor den Baum noch selbst geschlagen, ins Auto gebracht und zu sich nach Hause gefahren. Ein kleines Erlebnis für alle Beteiligten. Deswegen sollte es auch einen zentralen Weihnachtsbaum für dein Dorf geben. Im besten Fall sollte dieser an dem Platz stehen, wo sich immer alle treffen (bspw. am Dorfgemeinschaftshaus). Sollte an der ausgesuchten Stelle keine Befestigungsmöglichkeit vorhanden sein, kannst du dir eine mobile Bodenhülse kaufen oder ausleihen.
Es wäre schön, wenn du einige Leute aus dem Dorf in die Aktion einbeziehst und sei es nur, dass jeder etwas zum Schmücken spendet. Solltest du alles zusammen haben, triffst du dich mit anderen aus dem Ort und machst den Baum fertig. Bitte schließ die Beleuchtung nicht an. Schließlich soll es ein Symbol für die offizielle Einleitung der Weihnachtszeit im Ort sein und daher gemeinsam angeschlossen werden. Also lade alle Leute zum 01.12 an dem Platz ein und stelle, wie oben beschrieben, einige Sachen zur Verfügung. Dort schließt ihr symbolisch gemeinsam die Beleuchtung an. Die offizielle Weihnachtszeit und der Start des lebendigen Adventskalenders sind hiermit eingeleitet.
Kleiner Tipp: Schlage den Baum selbst
Wir raten dir ein kleines Erlebnis daraus zu machen und gemeinschaftlich diesen Baum zu organisieren. Schließe dich mit zwei bis drei Leuten aus dem Ort zusammen. Gemeinsam fahrt ihr zur nächsten Stelle, wo ihr selbst den Baum schlagen könnt. Vergesst nicht dabei Fotos zu machen. Wenn der 01.12 ansteht, solltet ihr den Leuten Bilder von der Aktion zeigen und damit alle daran teilhaben lassen.
Damit bringst du die Leute im Dorf näher zusammen und hilfst eine Verbundenheit zueinander zu schaffen.
Weihnachten am Dorfgemeinschaftshaus
Vergleiche mal das DGH mit deinem Wohnzimmer. Innerhalb eines Raumes ist dies meist der zentrale Platz, wo sich alles abspielt. Wenn du Zuhause schon schmückst, dann lass uns auch den Ort etwas aufhübschen und weihnachtlichen Flair einbringen.
Vereinsübergreifendes Wichteln
Der Brauch wird häufig mit den Mitgliedern eines Vereines gemacht. Alle Namen werden in einen Hut geworfen und jeder zieht einen Zettel daraus. Dieser muss mit einer Kleinigkeit beschenkt werden. Derjenige darf nur nicht erfahren von wem das Geschenk kommen wird.
Wie wäre es die Vereinsgrenzen zu öffnen und mit anderen Vereinen innerhalb des Dorfes ein großes Wichteln zu veranstalten. Dafür muss man nicht zwingend seinen Gegenüber kennen, sondern es könnte dadurch auch ziemlich witzige Konstellationen geben. Eventuell ziehst du ja doch als Fußballer deinen Vater aus der Feuerwehr. An einem gewissen Tag im Dezember werden alle ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Jeder erhält dort sein Geschenk und trinkt den ein oder anderen Glühwein.
Pass nur gut bei Schrottwichteln auf. Nicht das jemand mit einem alten Treckerreifen um die Ecke kommt…
Mit diesen Ideen kannst du die Weihnachtszeit im Dorf einleiten und über die Tage hinweg begleiten. Solltest du Fragen oder weitere Ideen haben, so schreibe uns gern eine Mail an hallo@dorfstattstadt.de.